100% Recyclebar - Nachhaltige Produktion - Frei von jeglichen Giftstoffen - Mega Fängig!
.

Köderwerk Angelberichte

Ob Teamangler oder Köderwerk Kunden, hier veröffentlichen wir regelmässig Angelberichte in Schrift und Bild. Viel Spaß beim lesen.

Norwegen 2022 – Ein Reisebericht von Christian Wegmann

Unser Team-Angler Christian Wegmann nahm im Juli 2022 an einer organisierten Norwegen-Tour von Cajo Angelsport in Münster teil. Seine Erlebnisse hat er für uns in einem Reisebericht festgehalten. Wir wünschen Euch viel Spaß beim lesen.



Tag 1 – Abfahrt
Schon in den vergangenen Wochen habe ich auf diesen Tag hingefiebert. Norwegen – das Paradies für Angler. Ein Traum, der nun endlich wahr werden soll. Gott, was bin ich aufgeregt. Mit Hilfe und Tipps von Carsten von Cajo Angelsport habe ich mein Equipment vervollständigt und fühle mich ausgerüstet. Natürlich habe ich ausreichend Polly und Bomber vom Köderwerk im Gepäck, um Dorsch, Pollack, Köhler und Co. ordentlich zum hoffentlich heißen Tanz an der Rute zu animieren. Ob ich aber auf das, was mich auf dieser Reise erwartet, wirklich gut vorbereitet bin? Ich werde es bald erleben.
Aber zuerst liegen noch knapp 28 Stunden Autofahrt ins ferne Titran Roerbuer Havfiskecenter vor mir. Am südlichsten Punkt der Insel Froya gelegen, ist die Anlage von Magnar und Nils der ideale Ausgangspunkt für aussichtsreiche Fischzüge. Das Fahrwasser ist übersichtlich und die Anfahrt mit dem Boot zu aussichtsreichen Angelrevieren nur kurz. Optimale Ausgangslage also, wie mir auch Carsten bei der Vorbesprechung bestätigt hatte.
Am Freitag soll es schon früh am Morgen losgehen, daher treffen wir uns bereits am Donnerstag Abend, um Gepäck und Equipment auf den bereitgestellten PKW-Anhängern zu verstauen und letzte Absprachen zu treffen. Nach einer kurzen Nacht mit wenig Schlaf vor lauter Aufregung geht es dann los – auf ins Abenteuer!

Tag 2 – Ankunft
Der Start verläuft für unsere Truppe nach Plan. In Kolonne fahren wir mit 3 Autos und 2 Anhängern zunächst von Münster nach Puttgarden auf Fehmarn. Von dort aus geht es dann per Fähre in ca. 45 Minuten rüber nach Rodby in Dänemark. Dort übernehme ich das Steuer des Gespanns und lege die nächste Etappe als Fahrer zurück. Das nächste Ziel ist die Überfahrt von Dänemark nach Schweden mit der Fähre Helsingør – Helsingborg. Mit 15 Minuten ist die Überfahrt sehr kurz und ich fahre noch ein Stück nach Schweden rein, bevor ich das Steuer gegen 22 Uhr an den nächsten Fahrer übergebe.

Die Strapazen des Tages und der langen Fahrt machen sich langsam bemerkbar. Beinahe selbstzerstörerisch mache ich mir bewusst, dass wir noch nicht einmal die Hälfte der Fahrzeit zum Ziel bewältigt haben. Es gilt also, Kräfte zu schonen, Pausen zu nutzen und durchzuhalten. Je länger die Fahrt dauert, umso mehr rückt das Wort „Durchhalten“ in den Fokus. Auch wenn ich im Auto die Augen zumache, ist mein Schlaf doch nur sehr leicht und nicht erholsam.
Dennoch übernehme ich gegen 4 Uhr erneut das Steuer. Schließlich braucht auch der andere Fahrer mal eine Pause und vielleicht eine Mütze Schlaf. Nach etwa zwei Stunden bin ich aber dann definitiv an meiner Leistungsgrenze angelangt. Meine Mitfahrer und ich merken, dass es nun gefährlich werden könnte, wenn ich weiter fahre. Sekundenschlaf droht und an dieser Stelle muss gesagt sein: eine solche Anreise alleine oder mit weniger Personen zu wählen, ist nicht zu empfehlen. Es gibt Flüge oder Anreisewege mit längeren und komfortableren Fährfahrten, die man auf jeden Fall in Betracht ziehen sollte.

Ich übergebe das Steuer also wieder an meinen Fahrpartner, der sich glücklicherweise als wieder fit erweist und uns schließlich gegen 12 Uhr sicher auf den Parkplatz vom Havfiskecenter in Titran Roerbuer steuert. Wir sind angekommen – endlich!


Tag 3 – Die erste Ausfahrt

Nachdem wir uns in der gut ausgestatteten Unterkunft zunächst einmal eingerichtet haben, bereiten wir noch die Montagen und Ruten für die kommende Ausfahrt vor. Für die unterschiedlichen Angelarten und Räuber habe ich drei Ruten mitgenommen. Neben einer Spinnrute mit einem Wurfgewicht um 100 Gramm, vervollständigen eine leichte Pilkrute mit Stationärrolle mit einem Wurfgewicht von 150 – 250 Gramm und eine schwere Bootsrute mit einer Testkurve von 30 lbs mein Setup. Damit sollte ich für die kommenden Herausforderungen gerüstet sein. Wobei natürlich immer auch die Chance besteht, ein richtiges „U-Boot“ an den Haken zu bekommen. Es muss also kein Fehler sein, noch schwerere Ruten zum Einsatz zu bringen. Allerdings ist das natürlich auch eine Frage des Komforts, denn das Angeln mit dem schweren Equipment ist ungewohnt und durchaus kräftezehrend. Das ist eine Erkenntnis, die ich nach der ersten Ausfahrt absolut bestätigen kann. Aber so viel sei vorweggenommen – die Belohnung mit den ersten Erfolgen lässt alle Strapazen vergessen. 

„Brauni“, ein Team-Angler der Cajo Angelschule, nimmt meinen Kumpel Dennis und mich an diesem Tag unter seine Fittiche, um uns die Grundlagen der Norwegen-Angelei näher zu bringen. Als absolute Einsteiger in die Meeresangelei sind wir natürlich für jeden Tipp dankbar. Geduldig und fachmännisch erläutert uns „Brauni“ das Verhalten der Räuber und stellt den Zusammenhang zu den verwendeten Montagen dar. Die ersten Erfolge lassen dann auch nicht lange auf sich warten, Makrelen und auch Köhler wandern in unsere Fischboxen.
Mit jedem Drill steigt die Laune an Bord und wir haben eine Menge Spaß. Und das, obwohl der Seegang seinen Einfluss auf meinen Magen schon böse geltend macht. Aber auch da steht uns „Brauni“ zur Seite. Die verabreichte Reisetablette schlägt schon nach kurzer Zeit an und von dem Moment an, ist das flaue Gefühl und die aufsteigende Übelkeit Geschichte. Die Reisetabletten gehören für mich auf jeden Fall ins Gepäck, wenn ich die nächste Tour buche.
Wir variieren nun die Angelart und steigen auf die schwere Meeresrute mit einer Naturködermontage um. In etwas größerer Tiefe von ca. 80 – 100m bieten wir Makrelen- und Köhlerfetzen an. Auch hier dauert es nicht lange, bis die ersten Abnehmer gefunden sind. In kurzer Zeit können wir Leng, Lumb und sogar einen Schellfisch zum Besuch an Bord überreden. Die Vielfalt der erbeuteten Fische ist damit schon sehr beeindruckend, denn im weiteren Verlauf der Tour können wir sogar noch einen kleinen Rotbarsch und einen Pollack an Bord begrüßen. Besonders die Angelei mit Naturködern ist besonders faszinierend, denn man weiß nie, welcher Gegner am anderen Ende der Leine in der Tiefe tobt.
„Brauni“ verdient sich mit „Captn Sharky“ einen neuen Spitznamen, denn bevorzugt stürzen sich Dornhaie auf seine Köder. Diese Gesellen sind aufgrund der Überfischung besonders geschützt und werden daher schonend zurückgesetzt. Das Handling der scharfzahnigen Gesellen erweist sich dabei als besonders schwierig, denn die rauhäutigen Räuber bestehen scheinbar nur aus Muskeln. Die Kraft, mit der die Haie an Bord gebändigt werden müssen, sollte man nicht unterschätzen. Dornhaie verfügen vor jeder der beiden Rückenflossen über einen spitzen Stachel, der ordentliche Wunden verursachen kann, wenn der Angler unachtsam damit in Kontakt kommt. Das Gift an den Stacheln ist für Menschen zwar in der Regel ungefährlich, kann aber dennoch zu allergischen Reaktionen führen. Kurzum – Kontakt zu den Stacheln sollte man besser vermeiden. 

Die Atmosphäre bei dieser Ausfahrt ist sagenhaft. In Norwegen wird es um diese Jahreszeit nicht wirklich dunkel, die Sonne verschwindet zwar kurz hinter dem Horizont, geht aber beinahe sofort mit ungebändigter Strahlkraft wieder auf und erhellt den Himmel in strahlenden Gelb-, Rot- und Violetttönen. Ein Anblick, der in keinem Reisekatalog der Welt so abgebildet werden kann, wie es sich hier live, in Farbe – und bunt, auf dem Meer zeigt. Unvergesslich! Gegen 4 Uhr machen wir uns schließlich auf den Weg in den Hafen, verarbeiten unsere Fänge noch zu feinstem Filet und fallen nach der fälligen Dusche todmüde, aber glücklich und zufrieden ins Bett. Was für ein Tag!

Tag 4 – „Mit der feinen Klinge“
Am nächsten Tag ist der Wind deutlich frischer als am Vortag. Auch die Wellen türmen sich höher auf. Eine Ausfahrt ist nur unter Berücksichtigung dieser Faktoren möglich und planbar. Carsten ist ein erfahrener Norwegen-Angler und mit diesen Gegebenheiten und dem Revier vertraut. Unser Plan ist es, mit der Spinnrute und „Polly“ und „Bomber“ vom Köderwerk auf einer kurzen Tour zwischen die Inseln den Räubern nachzustellen. Zwischen die Inseln soll es gehen, weil es dort ruhigere Bereiche gibt, die gezieltes Driften über Flachwasserzonen und Kanten auch bei den heute geltenden  Bedingungen ermöglichen.
Schnell sind die Montagen vorbereitet. Am Vorfach aus 0,80er Fluorocarbon präsentieren wir die Gummis an Jigköpfen von 60 oder 80 Gramm. Das Echolot zeigt auf der Drift tolle Sicheln im Mittelwasser und es dauert gar nicht lange, bis Carsten die erste Attacke auf seinen Bomber verzeichnen kann. Die Fische sind also in Beißlaune und nur kurze Zeit später kann Carsten den ersten Pollack nach kurzem Drill an Bord heben. Der Altmeister macht es mir richtig vor, denn schon wenige Minuten später ist seine Rute erneut bis ins Handteil gekrümmt und der nächste Pollack verlässt das kühle Nass.
Ich tue mich derweil noch schwer damit, die richtige Tiefe zu finden. Die Sinkgeschwindigkeit des Jigs richtig einzuschätzen und nicht über oder unter den Fischen durchzuangeln, erfordert Geduld und vor allem Vertrauen in das eigene Handeln. Schließlich aber doch die erste Attacke, die mich völlig überrascht. Zum Einen von der Tatsache, dass sie überhaupt kommt, zum anderen aber auch von der Heftigkeit. Ein richtiger Schlag durchzuckt die Rute. Bis ich das Geschehen für mich so umsetzen kann, dass ich einen Anhieb setze, hat der Fisch den Köder aber bereits wieder losgelassen. Positiv denken, zumindest scheine ich in die richtige Spur zu kommen. Das Echolot zeigt mittlerweile auch einige Sicheln über Grund. Ich lasse den Köder also absinken, schließe den Rollenbügel und jigge leicht an. Rumms, wieder eine Attacke und dieses Mal sitzt auch der Anhieb. Nach kurzem Drill kann ich einen kleinen Dorsch landen, den ich wieder zurücksetze. So kann es weitergehen! Insgesamt kann ich bei dieser Tour noch zwei weitere Dorsche landen, während Carsten die Pollacks übernimmt und seine Fischkiste mit drei stattlichen Exemplaren füllt. Die Drills am leichten Spinngeschirr sind actionreich und aufregend, eine Angelei die ich auf den kommenden Ausfahrten auf jeden Fall noch öfter Essen laufen dann die Vorbereitungen für den Nacht-Trip.

Bei der späteren Ausfahrt über Nacht wollen wir einen Film drehen. Die Artenvielfalt der norwegischen Gewässer und die Vielzahl der zu erbeutenden Fische sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Leider haben die Hauptdarsteller keine Lust, ihre Auftritte wahrzunehmen. Die Tour wird zu einem zähen Ringen und nur wenige Fische lassen sich zu einem Tanz an der Rute bitten. Dennoch gelingt es uns, einige Lumbs, einen Pollack und den bisher größten Dorsch der Tour zu erbeuten. Carsten kann nach einem wirklich spektakulären Drill ein 84cm großes Exemplar zum Landgang überzeugen.
Dennoch ist es für die Filmaufnahmen noch zu wenig. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die nächsten Touren kommen sicher. Leider lässt die Wetterlage die kommenden Tage keine weitere Ausfahrt zu. Bei Windgeschwindigkeiten von 8-12 Metern pro Sekunde, dazu hohen Wellen und heftigem Seegang ist eine Ausfahrt schlichtweg unvernünftig. 

Tag 5 – Ausfalltag und Ersatzbeschäftigung
Am nächsten Tag gehen wir es also ruhig an. Ausschlafen, Kräfte sammeln und immer wieder der nervöse Blick auf die Wettervorhersage. Irgendwie muss sich der Wetterumschwung doch durch pure Willenskraft herbeizwingen lassen. Vielleicht hilft uns ein abstruses Wikinger-Ritual? Mag sein, kennt halt keiner von uns. Nutzt also nix. Dennoch können wir es nicht lassen, zumindest eine kleine Bootstour Richtung Hafenausfahrt zu starten. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wie es die Wettervorhersage vermuten lässt? Und tatsächlich, wer wagt, gewinnt – zumindest manchmal. Unmittelbar am Mündungsbereich zwischen Hafenausfahrt und tieferem Wasser können wir Fisch auf dem Echolot erkennen. Schnell sind Paternoster und Pilker montiert und der gesichtete Schwarm entpuppt sich wie erwartet als Makrelenmeute, die sich gierig auf unsere Beifänger stürzt. Doch so schnell wie es begonnen hat, endet es auch bereits wieder. Zu schnell hat uns die starke Drift aus dem Schwarm hinausgetragen. Schnell setzen wir die Drift neu an und wieder können wir einige Makrelen aus dem kühlen Nass holen. Auf der nächsten Drift hat sich der Schwarm dann leider zerstreut.

Wir beschließen kurzerhand, noch zwischen die Inseln in den geschützten Bereich zu fahren, in dem wir Tags zuvor bereits einige schöne Pollacks und Dorsche fangen konnten. Und tatsächlich – auch an diesem Tag sind die Räuber aktiv und lassen sich bereitwillig von unseren Köderwerk – Gummifischen zum Tanz an der Rute einladen.
Unsere Mitstreiter sind währenddessen zu Fuß auf Erkundungstour gegangen. Sie hoffen, Uferstellen zu finden, die eine ausgewogene Mischung aus Gefahren- und Fangpotenzial aufweisen. Soll heißen: „ein gebrochener Knöchel muss mindestens durch eine adäquate Anzahl kampfstarker kapitaler Pollacks gleichwertig ersetzt werden“.

Und so viel sei gesagt, das Verhältnis sollte sich an diesem Tag deutlich in Richtung Fangpotenzial verschieben.



Die Jungs erleben regelrechte Sternstunden auf den brandungsumtosten Felsklippen und auch die ein oder andere kühle Dusche durch heranrollende Wellen kann der guten Laune keinen Abbruch tun.



Eine Ersatzbeschäftigung also, die auch für die kommenden Tage eine vielversprechende Alternative bedeuten kann, wenn das Wetter eine Ausfahrt mit dem Boot nicht zulassen sollte.




Tag 6 – Stimmungsdämpfer Corona
Bei einigen Mitbewohnern unseres Hauses machen sich grippeartigen Symptome bemerkbar. Kopfschmerzen, laufende Nasen, Kratzen im Hals, dazu leichte Fieberanfälle führen dazu, dass unsere körperliche Verfassung nur schwer als „fit“ zu beschreiben ist. Es liegt nahe, dass wir einen Coronatest durchführen und tatsächlich: vier von sechs Tests fallen positiv aus. Kurz überlegen wir, was das nun bedeutet und kommen zum Schluss, dass es eigentlich keine Konsequenzen für uns hat. Wir treten ein bisschen kürzer, achten auf uns und unseren Körper, separieren uns von nicht-infizierten Mitreisenden und machen ansonsten genau das, was wir sonst auch tun würden, also genau das, wofür wir hergekommen sind – Angeln und hoffentlich Fische fangen.

Unsere Mitreisenden erklären sich sofort bereit, uns in der Apotheke von Hitra mit den passenden Erkältungsmedikamenten zu versorgen. Das ist nur ein Beispiel von vielen, die ich aufzählen könnte, um zu zeigen, welches Gemeinschaftsgefühl die Reisegruppe durchzieht. Hier haben sich Gleichgesinnte zusammengefunden , um gemeinsame Interessen auszuleben. Es sind richtige Teams entstanden. In der Gesamtgruppe, in den Häusern und zuletzt in der Besatzung auf den Booten, die sich mit zunehmender Reisedauer durch die gemeinsamen Erlebnisse zu einer echten Einheit geformt haben.

Tag 7 – Krank oder süchtig?
Corona setzt uns ganz schön zu. In der Nacht bin ich mehrfach mit heftigen Schweißausbrüchen aufgewacht. Das Atmen fällt schwer. Ist es da Glück im Unglück, dass das Wetter auch nicht besonders gut ist? Oder ist es zum Unglück nur eine weitere Steigerung? Irgendwie kann ich das nur schwer beurteilen. Ist es sinnvoller, sich für die Tage mit besserem Wetter zu erholen und Kräfte zu sammeln? Oder ist es wichtiger, die letzten Kräfte zusammen zu nehmen und jede mögliche Minute mit der Angel in der Hand am oder auf dem Wasser zu verbringen? Immer wieder streiten sich die Emotionen in mir. Auf der einen Seite die Vernunft, auf der anderen die Sucht nach dem geilsten Hobby der Welt.
Heute siegt die Vernunft, ich gehe früh ins Bett und verschaffe meinem Körper die benötigte Ruhe. Aber morgen? Na, wer weiß, da geht es mir doch bestimmt schon wieder besser.

Tag 8 – Ausruhen wird überbewertet
Mir reicht’s heute. Corona kann mich mal. Lange genug habe ich meinen Urlaub von der fiesen Bazillenseuche bestimmen lassen. Jetzt übernehme ich das Ruder wieder. Carsten und Robert wollen zu einer Ufertour aufbrechen. Könnte anstrengend werden. Egal, ich will raus ans Wasser. Ach, es sind Windstärke 8 und der Regen peitscht vor dem Fenster von rechts nach links? Die Vernunft in meinem Kopf schreit vor Empörung laut auf. Die Stimme in meinem Kopf nennt mich „durchgeknallt“, „unvernünftig“ und „ein bisschen lebensmüde“ und droht damit, dass ich den Ausflug in den kommenden Tagen bereuen werde, aber ich hab es satt, in der Bude zu hocken. Also geht es raus. Glücklicherweise hat wenigstens der Regen nachgelassen und fällt wieder senkrecht. Mit ganz leichtem Gepäck, einer Spinnrute und einigen Polly’s nebst passenden Jigköpfen machen wir uns auf den Weg ans Ufer. Norwegens Küste ist felsig und steil, und die Pollacks jagen am liebsten genau dort, wo die Brandung auf die Felsen trifft. Mit meiner Statur, die der einer Bergziege so überhaupt nicht gleicht, also genau mein Ding, über rutschige Felsen und scharfkantige Geröllbrocken hinweg zum Angelplatz zu strumpeln. Ha, denkt sich Corona, da kann doch Kurzatmigkeit nur hilfreich sein und nach kurzer Wegstrecke pumpe ich bereits wie ein Marathonläufer nach dem Zieleinlauf.

Unvorstellbar, dass ich dennoch lebend am Angelplatz ankomme. Noch unglaublicher, dass es mir sogar gelingt, einen Dorsch zu fangen! Vom Ufer aus, in der Strömung, auf den Felsen, trotz aller Widrigkeiten – ein Dorsch! Hätte Corona meine Nase nicht befallen – ich hätte genau sagen können, wie es riecht. Wie was riecht? Ein Sieg, verdammt nochmal, ein Sieg!
Allen Strapazen zum Trotz besteigen wir nach der Rückkehr ins Camp nochmal das Boot. Vielleicht haben sich die Bedingungen ja verbessert? Wunschdenken, denn schon die Ausfahrt aus dem Hafen gestaltet sich so rau, dass an eine Fortsetzung der Tour nicht zu denken ist. So bleiben uns lediglich einige Verzweiflungsdriften, die Petrus immerhin mit drei Makrelen belohnt. Dorsch und Makrelen bilden das Abendessen und damit einen insgesamt doch versöhnlichen Abschluss zu diesem anstrengenden, aber irgendwie doch erfolgreichen Tag.

Tag 9 – Corona schlägt zurück
Heute trifft es mich dann wieder mit dem Seuchenhammer. Und das ausgerechnet an dem Tag, an dem die Wettervorhersage zum ersten Mal konstante Bedingungen verspricht, die eine Ausfahrt in die weiter entfernten, aber umso vielversprechenderen Fanggebiete zuzulassen. Ich muss Carsten bei der Ausfahrt nach kurzer Zeit bitten, mich zurück ins Camp zu bringen. Schweißausbrüche und Kurzatmigkeit lassen keine belastbare Basis für die geplante Tour erkennen und zum Wohl meiner Mitangler verzichte ich dann lieber. Gefrustet und verärgert lege ich mich also in der Unterkunft wieder ins Bett und scheinbar hat mein Körper diese Ruhepause nicht nur gebraucht, sondern aktiv eingefordert. Fast 11 Stunden, von 9 bis 20 Uhr schlafe ich wie ein Stein. F*ck Corona, jetzt muss aber auch mal gut sein!

Tag 10 – Leng und Lenger
Am nächsten Tag dann der bange Blick aufs Wetter. Die Bedingungen vom Vortag sind beständig geblieben und so können wir – vielleicht zum letzten Mal in diesem Urlaub – zu den reichhaltigen Fanggründen in der Umgebung von Titran Roerbuer ausschwärmen. 

Wenn ich heute nicht durchhalten kann, muss man mich wohl von Bord tragen. Auf keinen Fall soll wieder irgendwas dazwischen kommen und meinem Körper erlaube ich keine weitere Schwäche. Scheint er auch verstanden zu haben, denn nach dem Aufwachen fühle ich mich deutlich besser. Ein gutes Omen, denn heute wollen wir mit Naturködern auf die Räuber der Tiefe angeln. Eine Angelei, die bereits aufgrund der schieren Dimensionen kraftraubend und anstrengend erscheint. Bei Tiefen von 150 – 200m ist schon das Hochkurbeln eines 300 – 400 Gr. schweren Pilkers eine schweißtreibende Beschäftigung. So viel sei gesagt: Zum Glück müssen wir an diesem Tag den Pilker nicht so häufig ohne Fisch heraufholen und im Drill merkt man die Belastung nicht so sehr. Klingt unlogisch? Ist es auch. Aber das Adrenalin setzt bei jedem Drill einfach zusätzliche Kräfte frei. Und Adrenalin wird reichlich ausgeschüttet, sobald der Ruck in der Rutenspitze einen Biss auf unsere Makrelenfetzen erkennen lässt. Mit aller Kraft gilt es dann, den Anhieb zu setzen. Entsprechend robust ist das Gerät für diese Angelei auszulegen. Eine Rute mit einer Testkurve von 30-50lbs., dazu eine Multirolle mit mind. 0,25er geflochtener Schnur und entsprechender Bremskraft sollte es schon sein, schließlich weiß man nie, welches Tiefseeungeheuer auf der anderen Seite der Schnur den Köder genommen hat.
Mit kampfstarken Lengs, großen Dorschen, kapitalen Köhlern oder dem König des Nordmeeres, dem Heilbutt, gibt es einige Fische, die auch am starken Gerät einen heißen Tanz  versprechen.
Die Ausfahrt wird zum Erlebnis! Auf dem Hinweg sage ich noch zu Carsten, dass ich heute „den Fisch des Urlaubs“ fangen und mich irgendwie für die vergangenen Tage belohnen möchte. Natürlich ist das Träumerei, aber manchmal werden Träume ja bekanntlich wahr!
Und kaum am ersten Spot, einem Plateau in ca. 93m Tiefe, angekommen, bietet sich uns auf dem Echolot ein faszinierendes Bild. Ein ausgedehnter Schwarm Kleinfisch erstreckt sich ca. über 50 Tiefenmeter. Und unter dem Schwarm zeichnen sich einige große Sicheln ab, die scheinbar immer wieder in den Schwarm hineinstoßen. Hier wird geraubt! Da unten spielen sich dramatische Szenen ab, soviel kann man bereits mit Blick auf das Echolot feststellen.
Also schnell die Makrelenfetzen auf die Haken gezogen und runter damit. Und kaum unten angekommen, krümmt sich meine Rute zum ersten Mal. Schnell merke ich, dass da unten mächtig Gewicht an der Schnur hängt und der Drill entwickelt sich unheimlich spannend und soll zum Ende noch eine richtig dicke Überraschung bereithalten. Denn statt einem Gegner habe ich gleich zwei! Ein Dorsch von gut 80cm, sowie ein Leng von ca. einem Meter haben sich jeweils einen Beifänger des Naturködersystems einverleibt. Ein Doppeldrill also! Was für ein Start!
Und mit jeder Drift über das Plateau geht es weiter. Schon bald kann auch Carsten seinen ersten Leng an die Oberfläche holen. Ebenfalls ein stattliches Exemplar von über 1,10m!

Die Lengs sind heute aktiv, es scheint fast so, als würden andere Räuber gar keine Chance auf unsere Köder bekommen, denn Drill um Drill bringt einen Leng hervor. Und immer sind es starke Fische, kein Exemplar unterschreitet an diesem Tag die Metermarke.
Und dann steigt bei Carsten ein absolutes Monster ein! Nach intensiven, kräfte- und nervenaufreibendem Drill gelingt es Carsten schließlich, einen Leng von 1,55m an Bord zu hieven. Ein unglaublicher Fisch mit einem Gewicht von beinahe 20kg. Mit seinem mächtigen Kopf und dem breiten, zahnbesetzten Maul erinnert er ein wenig an den Drachen Fuchur aus der unendlichen Geschichte. Nur ohne Fell. Und weniger süß. Dafür deutlich furchteinflößender. Definitiv der Fisch des Urlaubs. Völlig beeindruckt und begeistert klatschen wir uns ab! Was für ein Tag! Mein persönlicher Leng-PB von über 120cm verblasst da fast ein wenig, soll aber dennoch nicht unerwähnt bleiben.
Schließlich gebietet aber die Vernunft der Angel-Lust Einhalt, denn weitere Fische könnten wir gar nicht mehr verwerten.
Auf dem Rückweg entdecken wir in der Ferne die Rückenflosse eines Wals. Geil, heute passt scheinbar einfach alles!
So fahren wir also völlig erledigt heim, wohl wissend, dass uns noch einiges an Arbeit im Filetierhaus erwarten würde. Aber auch hier zeigt sich wieder, welch Teamgeist sich in unserer Reisegruppe entwickelt hat. Geschlossen treten die Mitreisenden an, um uns beim Filettieren und verpacken zu unterstützen. Danke Jungs, das war echt eine dufte Nummer!

Tag 11 – Anfang vom Ende
Am nächsten Tag ist das Wetter wieder schlechter. Der Wind hat aufgefrischt. So wie es aussieht, könnte die gestrige Ausfahrt die letzte gewesen sein, die uns in diesem Urlaub vergönnt ist. Allmählich stellt sich etwas Wehmut ein, denn die Gedanken an die bevorstehende Rückfahrt machen sich breit. Morgen werden die Koffer gepackt und die Anhänger beladen. Der Anfang vom Ende dieses unglaublichen Urlaubs ist erreicht.

Tag 12 – Erst nochmal raus
Der Blick in die Wettervorhersage gestern Abend hat mich mit einem guten Gefühl ins Bett gehen lassen. Der erste Blick aus dem Fenster der Unterkunft bestätigt die Vorhersage. Der Wind hat nachgelassen, wir können nochmal raus. Eine letzte Ausfahrt, noch einmal die Chance auf aufregende Drills, große Fische und die tolle Natur Norwegens.
Schnell stimmen wir uns ab, heute wollen wir nochmal andere Fanggründe probieren, die wir in den letzten Tagen noch nicht angefahren sind. Die Gewässer, die vom Titran Roerbuer Havfiskecenter zu erreichen sind, bieten einfach unglaublich viele Möglichkeiten.

Wetter und Meer zeigen sich nochmal von Ihrer Sahneseite. Kaum Wind, glatte See, dazu Sonnenschein und blauer Himmel – es scheint, als wolle sich das raue Norwegen mit uns versöhnen, bevor wir nach Hause aufbrechen. Vergessen sind Seekrankheit und wackelige Beine aufgrund starken Seegangs, kalte Duschen, wenn Wellen und Wind unserem Boot das Salzwasser entgegenschleudern, schmerzende Muskeln, fehlende Ausdauer und Erschöpfung. Heute passt alles, bis auf den Fangerfolg.
Wie immer beim Angeln, die Sache hat eine. Haken. Wir finden einfach keine guten Fische an diesem Tag. Lediglich einen Dorsch und einen Leng können wir überlisten, bevor wir schlussendlich wirklich wieder zurück in die Unterkunft müssen.

Tag 13 – Es geht heim

Heute geht es dann los. Noch einmal stehen anstrengende 28 Stunden Autofahrt vor uns. Es geht zurück in die Heimat. Es fällt mir schwer, meine Gefühle zu sortieren. Ich freue mich auf Frau und Kinder und mein eigenes Bett Zuhause, weiß gleichzeitig, dass die Rückfahrt noch einmal anstrengend und erschöpfend sein wird und lasse mit einem Hauch Wehmut meinen Blick noch einmal über Boot und Anleger Richtung Hafenausfahrt schweifen. 

Es breitet sich die Gewissheit aus, dass der Urlaub zu Ende geht. Ein unglaubliches Erlebnis, mit Höhen, Tiefen und unvergesslichen Momenten. Bald wird mich der Alltag zurück haben und ein Teil von mir freut sich sogar darauf. Der Akku ist wieder aufgeladen. Zumindest meiner.
Denn die Batterie in unserem Auto scheint den Urlaub nicht zur Erholung genutzt zu haben. Das Auto springt nicht an. Von anderen Gästen organisieren wir ein Überbrückungskabel, dann geht’s mit etwas Starthilfe los in Richtung Deutschland. 1700 Kilometer Richtung Heimat. Unser Auto will aber nicht. Mehrfach überbrücken wir, kaufen schließlich eine Ersatzbatterie. Die widerspenstige Blechkutsche ist aber damit nicht zufrieden. Kurze Zeit später stehen wir schon wieder am Straßenrand. Plattfuß! Wohl dem, der ein Ersatzrad dabei hat. In der Geschwindigkeit einer Boxencrew in der Formel 1 wechseln Rene und Norbert, der eigentlich Heinz-Dieter heißt, den Reifen. Damit ist der Widerstand der Droschke dann auch gebrochen, ohne weitere Schwierigkeiten erreichen wir am nächsten Tag unser Ziel. Müde, erschöpft, aber unheimlich glücklich und auch ein bisschen stolz, schließe ich meine Frau in die Arme und damit diesen Artikel ab. ENDE

Zanderangeln an der Elbe (von Harald Diefenbach)

Die Elbe, unterhalb der Schleuse Geesthacht bis zur Mündung in die Nordsee, wird durch Ebbe und Flut beeinflusst.

Der Gezeitenwechsel sorgt für Reichlich Nahrung im Wasser und für eine permanente Trübung des Flusses. Ein El Dorado für meinen Zielfisch, den Zander.

Zum jetzigen Zeitpunkt, Mitte Juni sind die Zander sicher durch mit dem Laichgeschäft und in Beißlaune sein.

Der von mir gewählte Flussabschnitt stellt hohe Anforderungen an den Angler.
Buhnen die sich bei Pegel Hochstand unterhalb der Wasserlinie befinden, zeigen
Ihre gewaltigen Ausmaße im Vergleich zu den Buhnen am Rhein bei Niedrigwasser.

Von Hoch-zu Niedrigwasser fällt der Pegel im Durchschnitt um vier Meter.

Der Strömungsdruck bei ablaufendem Wasser am Buhnen Kopf ist enorm. Auch die Rückströmung am Gleithang der Buhne sorgt dafür, dass erst mal hohe Gewichte zum Einsatz kommen. Auch am Prall Hang braucht es etwas Erfahrung, um die passenden Jigkopf-Gewichte für das befischen der Kanten und Flachwasser Zonen zu ermitteln.

Um an diesem Flussabschnitt Erfolgreich den Zandern nachzustellen, muss man die Gezeiten im Blick behalten. Etwa 1,5 Stunden nach dem Hochwasser sind die Buhnen erst betretbar.

Der Bestand ist sicher als Gut zu bezeichnen. 90+ Fische sind zwar, wie in jedem Gewässer nicht so einfach zu überlisten, aber in jedem Fall vorhanden.

Von mir bevorzugte Köderwahl für die Elbe.
Ich setzte, wie in allen von mir befischten Gewässern beim Zanderangeln, auf
eine schlanke Köderform in Längen zwischen 11,5cm bis 13,5cm.

Die Gummimischung sollte Weich und Zugleich robust sein, um nicht nach
ein oder zwei Zander Bissen, direkt einen neuen Köder montieren zu müssen.

Unser Poppy erfüllt diese Kriterien in vollem Umfang, das Laufverhalten ist perfekt,
die verfügbare Farbauswahl ist mehr als Ausreichend.

Im Juni ist die Elbe, bedingt durch die Braun -Algenblüte, stark bräunlich gefärbt.

Die Farben Lemon Bomb UV sowie Motoröl sind um diese Zeit eine Bank.

In der kälteren Jahreszeit, sind die Farben Cappuccino und Baitfish für mich erste Wahl.

Die Fangfotos der letzten beiden Tage sprechen sicher für sich, was die Fängigkeit
von unserem Poppy betrifft.




Viel Spaß und Erfolg beim testen wünscht Euch Harald.

Osterangeln am Vereinssee auf Forelle vom 15.04 bis 18.04
-Alle Jahre wieder --- kommt der Osterhase- Ostern 2022.
Ein Angelbericht von Simon Schmitt.
Forellenangeln mit Dermax, Larry und Thommy
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind… Oder wie heißt das bei uns im Angelverein? Genau! Alle Jahre wieder kommt der Osterhase. Jedes Jahr zu Ostern bringt uns der Osterhase eine wunderbare Lieferung von frischen Forellen. Karfreitag ging es los.

Mit Dermax, Larry und Thommy im Gepäck machte ich mich auf zu unserem nahe gelegenen Vereinssee. Wunderbares Wetter. Sonnenschein und blauer Himmel.
Am Wasser angekommen war die Freude groß, als sich die Forellen schon an der Oberfläche tummelten. Einige befreundete Angler waren bereits vor Ort. Mit schwimmenden Spirolinos und Bienenmaden rückten sie den Forellen auf die Pelle.
Mehr oder weniger gut waren die Erfolge. Die Forellen schienen zickig. Meine vorerst super gute Laune begann zu verfliegen, als ich diese Nachricht hörte. Aber ich wäre kein Angler, wenn ich nicht trotzdem mein Glück versuchte. Vielleicht bringen die Köder von Köderwerk den gewünschten Erfolg.

Als einziger fischte ich mit Gummiködern an einer Ul-Rute mit einen kleinen Stationärrolle und ganz feinem Geflecht. Wird das den gewünschten Erfolg bringen?
Noch dazu sind alle Köderwerk-Köder nachhaltig produziert und ohne jegliche Weichmacher. Noch ein Grund, warum die Köder aus Prinzip Erfolg bringen sollten! Die ersten Erfolge: eine wunderschöne Regenbogenforelle konnte dem Dermax 70 in weiß nicht wiederstehen!

Der Triumph des Gummiköders - Made, Wurm & Co. chancenlos ... zumindest heute.
Beim Fischen auf Forelle dachte ich früher auch oft nur an das klassische Angeln mit Schwimmer und Bienenmade, Schwimmende Spirolinos mit Auftriebsperle zur Bissanzeige und einem mit Maden bestückten Haken. Auch sinkende Spirolinos mit Maden und vorgeschaltetem Spinnerblatt für entsprechenden Druck unter Wasser zähle ich zu den klassischen Angelarten auf Forelle. Alle Kollegen am See waren den Forellen auf die klassische Art auf der Spur.
Mein Optimismus mit den Köderwerk-Gummis wurde von den meisten anwesenden Anglern belächelt, die Jungs sind halt sehr klassisch und konservativ in Sachen Forelle unterwegs.
Alle waren angespannt. Schnell mal ein paar Forellen fangen war heute anscheinend nicht angesagt…
Aber das macht nichts. Ich habe Zeit mitgebracht und montierte meine Rute ganz in Ruhe. Die 0.06 Geflochtene Schnur mit einem 0,20 er Fluo verbunden sorgte erneut für Verwirrung bei meinen Vereinskollegen.
Zack, noch einen kleinen Wirbel vorgeschaltet. 5g Jigkopf für größere Wurfweiten und ein weißer Dermax 70 waren die Kombination meiner Wahl. Polbrille auf und los geht’s.
Da! Mehrere Forellen sprangen aus dem Wasser. Schnell hin. Der Dermax schien die richtige Wahl gewesen zu sein. Prompt hing die erste am Haken und konnte gelandet werden. Nur Glück meinten meine Kollegen. Glück?
Ganz und gar nicht. Schnell konnte die zweite auf den Dermax 70 gefangen werden. Den anderen Anglern war das Lachen mittlwerweile vergangen.
Köderwechsel: Auch Larry und Thommy lieferten ab! Schnell hatte ich mein Tageslimit von 5 Fischen erreicht. Ich kam als letztes und ging als erstes. Forelle mit Gummiködern von Köderwerk? Na klar. Heute jedenfalls, war ich damit klar im Vorteil.
Mal sehen was der nächste Tag für mich bereithält!

Aber vorher eine kleine Ködervorstellung der von mir gefischten Gummis beim Osterangeln.

Dermax 50 und Dermax 70. Wunderbar auf Forelle und Barsch. Toll für alle Arten der Finesse-Angelei.

Dermax 50 und Dermax 70 sind eine TOP Wahl bei der Jagd auf Forellen. Mit seinen Lamellen und dem dünnen Tail macht er ordentlich Druck unter Wasser. Mit oder ohne Flavour erhältlich. Wer kann da schon wiederstehen?

Der Larry 60 hingegen ist ein wurmähnlicher Gummiköder. Auch der Larry ist eine Bank auf Forelle. Mit seinem Tail und den darin enthaltenen, kugelförmigen Verdickungen, sorgt auch er für ordentlich Aktion unter Wasser. Auch dieser ist mit und ohne Flavour erhältlich.


Der Thommy 100 - Ein Lamellenköder mit einem Pik-As als Tail. Wahnsinn auf Zander und Barsch! Aber auch auf Forelle sollte man ihn in Betracht ziehen. Gekürzt oder ungekürzt, ungeflavourt oder mit Flavour. Der Thommy liefert auf nahezu jeden Räuber ab!



Eine Forelle kommt selten alleine
-Ein Störenfried am UL-Gerät-
Der nächste Tag begann wie der vorherige. Viele Vereinskollegen waren bereits vor Ort, als ich mit meinem gestern noch belächelten UL-Gerät am Gewässer eintraf.
Ich blieb meiner Methode natürlich treu und das war auch gut so, denn das Angeln mit Schwimmer & Co. waren auch heute wieder sehr zäh.

Meine Wahl fiel heute besonders auf den Thommy. Ich liebe diesen Köder! Zum Forellenangeln kürze ich diesen gerne noch ein wenig. Kleinen Jigkopf in den Wirbel eingehängt und den Thommy aufgezogen. Jetzt steht dem Fangen nichts mehr im Wege.
Auch heute fiel mir das Fangen wesentlich leichter als meinen Kollegen. Das UL Gerät wurde zumindest nicht mehr belächelt.
Meine 5 Fische waren auch heute schnell voll. Zum Schnacken blieb ich noch am See. Einführung in die Köderwerk-Köder und die UL-Angelei stießen zwar auf Interesse, aber die meisten Angelfreunde wollten doch an den klassischen Methoden festhalten.
Nett, wie ich bin, gab ich einem befreundeten Angler, der schon am Verzweifeln war, nochmal meine Rute mit den Gummiködern in die Hand.
Nach einer kurzen Geräte-Einweisung konnte es auch für ihn losgehen: 3. Wurf. Peng! Nummer 1 lag im Eimer. Begeisterung und Freude schlug sich in einem breiten Lächeln auf seinem und meinem Gesicht nieder. Angler helfen Anglern. Ein Hobby, das verbindet. Auch mein Vereinskollege testete sich durch meine Köderwerk-Auswahl.
Erneut fingen Dermax, Larry und Thommy viel besser als die herkömmlichen Methoden. An dieser Stelle ein kleiner Tipp an euch: Traut euch auch mal an neue Methoden heran, auch wenn es euch vielleicht Überwindung kostet, aber es lohnt sich bestimmt!
An diesem Tag konnte ich also wieder zuschlagen und einen neuen Angler für die Gummiköder-Angelei auf Forellen gewinnen. Erfolgreich! Der Kollege wird sich auf jeden Fall weiterhin mit dieser Angelei beschäftigen. Genau so muss ein Angeltag doch laufen. Erfolg für mich und für einen befreundeten Angler. Besser geht’s nicht!

Letzter Tag.
Gleiches Spiel wie gestern. 4 Forellen auf die bewährten Köder. Nach Fisch 4: Flaute! Köderwechsel! Grundnah erfolgte dann ein Einschlag. Das ist aber keine Forelle… Ein harter Kampf begann. Ende der Geschichte:

Ein kleiner Stör hatte sich den Köder schmecken lassen! Am UL-Gerät gar nicht so ohne. Nach diesem kurzen Schreck fand Forelle 5 auch noch ihren Weg an Land und ich konnte erneut erfolgreich nach Hause gehen!

Ich freue mich schon auf das nächste Osterfest!

All Times Tight Lines!
Euer Simon

Ein Angeltag im Leben eines Junganglers.

Hallo Leute, ich bin der Angelo, bin 14 Jahre jung und berichte Heute über meinen letzten Angeltag am Forellenhof.

Um 5 Uhr morgens ging es los, der Wecker klingelte, dann hieß es Abfahrt zum Forellensee. Nach ½ Stunde Fahrt war es geschafft, wir sind angekommen im Angelpark Gummersbach.
Dann hieß es Tackle aufbauen, schauen ob die Fische tief oder flach stehen und dann mal schauen, wie sich der Tag entwickelt.

Ich habe angefangen mit dem Larry 60 in Neon gelb und nachdem zweiten Wurf hing auch schon die erste kleine Portionsforelle. Das wars dann aber auch erstmal bis um 8:00 Uhr der Besatz kam.

Direkt nach dem Besatz machte es im ersten Wurf boom und die Rute war krumm, da war die erste Lachsforelle von einem Kilo gefangen. Danach wechselte ich auf den Thommy 100 in Orange und nach dem dritten Wurf hing dann auch die nächste Lachsforelle am Haken.

Ich konnte noch 4 weitere Portionsforellen und eine Lachsforelle überlisten, nur die Goldforellen wollten einfach nicht. Jetzt wechselte ich mal auf den Dermax70 in weiß-gold und es dauerte wieder nicht lange da hing endlich die erste Goldforelle. Ich versorgte den Fisch erstmal und dann ging es weiter. Beim nächsten Wurf konnte ich sogar eine Kupferforelle überlisten. Cool.

Dann wechselte ich meinen Platz da an diesem Tag nicht viel los war und ich damit niemanden gestört habe. Nach etlichen Würfen bekam ich wieder einen Biss und es war mal wieder eine schöne Lachsforelle die mir leider abgerissen ist. Das wars auch schon.

Es war ein sehr schöner Angeltag und ich konnte wieder einiges an Fisch mit den Gummis vom Köderwerk überlisten. ‼️‼️‼️👍
So soll es sein.

Euer Angelo



 
 
 
 
E-Mail
Karte
Infos